San Ignacio, Posadas und La Resistencia

Nach San Ignacio bin ich mit dem Bus von Puerto Iguazú gekommen. Diese Fahrt war während des Tages und ich dachte, ich könnte den Nachtbus nach Salta vermeiden, wenn ich über La Resistencia fahre; doch weit gefehlt und eins nach dem anderen.

Das Busterminal in San Ignazio liegt direkt an der B12, und direkt daneben eine Touristeninformation. Die Touristeninformation ist zwar sehr nett, sorgt sich aber sehr um das Wohl der Stadt. Das von ihr empfohlene Hostal Adventure Hostel ist nicht schlecht; die Kanutour hat mir aber nicht gefallen.

Frau fährt nach San Ignacio, weil sie die Ruine der Jesuiten Mission besuchen will, und zwar tagsüber, um Fotos zu machen, und um 20:30 oder um 21:30 Uhr weil sie die Lichtshow sehen will. Die sehenswerte Lichtshow erzählt die Geschichte der Mission anhand von Hologrammen, die sich lebensecht im Raum bewegen. Interessant war der straffe Ton mit dem der Museumswärter die Gruppe durch den Park führte. Der Nachtteil des zweimaligen Besuchs ist, dass auch zweimal Eintritt bezahlt werden muss. Oh je, da hat der Hilfschwabe fast gejammert.

Wer nachmittags in San Ignacio ankommt, kann abends die Lichshow ansehen und morgens die Fotos von der Mission machen, und gegen Nachmittag nach Posadas fahren und da den Bus um 16:15 Uhr nach Salta nehmen, der um 10:30 Uhr ankommt.

Nachdem ich die Fotos von der Mission gemacht hatte, bin ich nach Posadas gefahren und habe dort eine Nacht verbracht, die ich mir hätte schenken können. Tags darauf bin ich nach La Resistencia gefahren und habe da auch eine Nacht verbracht, die ich mir hätte schenken können. Besser wäre es gewesen, wie oben beschrieben nach Salta zu fahren. Gut, wieder weniger dumm aufgewacht.

La Resistencia ist wegen seiner vielen Skulpturen, seiner Museen und der Biennale bekannt, doch die Kunst hatte im Hochsommer Urlaub und es hat keinen Spaß gemacht in der Hitze nach den Skulpturen zu schauen. Auch der Herr von der Touristeninformation hatte Langeweile und so hat er mit in aller Ruhe erzählt, was ich im Nordosten Argentiniens alles anschauen sollte.

Wie dem auch sei, ich bin dann in der Nacht nach Salta gefahren, wobei ich meinen Cama Sitzplatz neben einem Gentleman hatte. Ach, wie interessant! Ruhig! Jetzt ist der Satz schon geschrieben, dann bleibt er auch.

Bevor es zu den Bildern geht noch eine Anekdote: Als ich vom Terminal in die Stadt fuhr, fragte mich der Taxifahrer, ob ich wisse, weshalb Resistencia "Resistencia" heißt: Porque se resiste el calor. Aha, also weil man da der Hitze widersteht. Und wieder weniger dumm aufgewacht.

Die Einheimischen haben mir erzählt, dass ich besser nach Corrientes gefahren wäre, was etwa 1 Stunde von La Resistencia entfernt ist. Ich wollte Corrientes von La Resistencia aus mit dem Collectivo besuchen, doch diese waren immer so voll, dass kein weiterkommen war. Das Sammeltaxi fuhr nicht und ich war zu geizig ein Taxi zu bezahlen. Naja, so hat es sich wenigstens gelohnt, dass ich das Hotelzimmer noch bis zum Abend bezahlt hatte und die Klimaanlage genießen konnte.

So, nun habe sehr viel geschrieben, obwohl es nichts zu erzählen gab. Nun geht es aber zu den Fotos.