Zurück in Buenos Aires

Von Cordoba ging es in der Suite Klasse über Nacht nach Buenos Aires zum Busterminal Retiro. Leider hat es so gewittert, dass ich nur sehr schlecht schlafen konnte. Ich bin wieder in der Nähe des Retiro abgestiegen, und zwar diesmal im Walldorf Hotel. Das Zimmer und das Frühstück waren nicht schlecht. Blöd war, dass mein Zimmer mit 2 anderen in einem Stichgang lag. Insofern habe ich die Türgeräusche der anderen beiden Zimmer sehr deutlich gehört.

Am ersten Tag wollte ich den Congreso de la Nación Argentina besuchen, doch der hat relativ unregelmäßige Öffnungszeiten und kann nur mit einer Führung besucht werden. Auf dem Flyer steht, dass die Führungen montags, dienstags, donnerstags und freitags um 12:30 und um 17:00 Uhr stattfinden, doch das stimmt nicht. Da es keine Internetadresse gibt, bleibt nur noch anzurufen oder vorbeizulaufen. Laut Flyer hat der Kongress die Telefonnummer 4010-3000 ints.:2410/11, wobei ich nicht weiß was mit dem Zusatz "ints.:2410/11" anzufangen ist. Wie dem auch sei, ich habe es später geschafft, und der Besuch hat sich gelohnt.

Danach war ich im Recoleta Friedhof und bin noch ein bißchen herumgelaufen, da die Museen montags zu haben.

Am zweiten Tag bin ich nach San Antonio de Areco gefahren, das in etwa 1 Stunde vom Retiro aus zu erreichen und laut der 2008er Ausgabe des Lonely Planet ein top Highlight ist, weil sie Argentina's most gaucho of towns ist. Ich hatte mir überlegt, da eine Nacht zu verbringen, doch nach der Enttäuschung mit Alta Gracia, habe ich davon Abstand genommen, und habe richtig daran getan. San Antonio de Areco ist eine relative kleine Stadt, die Museen hatten alle zu, und Gauchos habe ich auch keine gesehen. Richtigerweise ist San Antonio de Areco in der aktuellen deutschen Ausgabe des Lonely Planet nicht mehr als top Highlight aufgeführt. Richtig so. Nach der Rückkehr aus San Antonio de Areco bin ich noch etwas in Buenos Aires herumgelaufen und war am Hafen, um mich wegen der Fähren nach Colonia del Sacramento in Uruguay zu erkundigen. Die Überfahrt mit der Fähre muss in Euro oder US Dollar bezahlt werden und kostet hin und zurück etwa 95 Euro. Wer den Ausflug mit der "Tourismusinformation" am Hafen bucht, muss noch mehr bezahlen. Nachdem ich von San Antonio des Areco so enttäuscht war, habe ich mich tags darauf entschieden, Colonia del Sacramento nicht zu besuchen.

Am 3. Tag habe ich den Palacio de las Auguas Corrientes, den Stadtteil La Boca und das Teatro Colón besucht.

Der Besuch des Palacio de las Auguas Corrientes (der Palast des fließenden Wassers) ist kostenlos und kann nur mit einer Führung erfolgen. Selten habe ich einen Wasserspeicher von solcher Schönheit gesehen. Der Anfang der Führung war allerdings sehr zäh, insbesondere da die Führerin das Spanisch in einem atemberaubenden Tempo spricht.

La Boca ist ein berüchtigtes Viertel und alle Welt warnt, dass frau unbedingt auf ihre Sachen aufpassen soll. Ich hatte Glück, da mir nichts passiert ist. In La Boca schaut sich frau den caminito, also den kleinen Weg, mit seinen bunten Häusern an. In La Boca ist auch das Fußballstadion von La Boca, der Fußballmanschaft in der Diego Maradonna spielte. Das Stadion kann besichtigt werden.

Das Teatro Colón ist Argentiniens bedeutendste Oper und kann auch nur mit einer Führung besucht werden. Der Eintritt ist mit 150 Pesos extrem teuer. Ich hatte Glück, denn unsere Führerin ist eine sehr gute Sängerin, sodass sie uns die gute Akustik auf eindrucksvolle Weise vorführen konnte. Die Architektur ist an die Architektur der Oper in Paris angelehnt, und ich muss sagen, dass die Oper in Paris noch um einiges schöner ist.

Und, wollt Ihr wieder ein paar Fotos anschauen?

     

Am 4. Tag wollte ich endlich das Stadt Museum in Buenos Aires sehen, doch es war nichts zu machen. Nachdem ich die Kirche neben dem Stadt Museum besucht hatte, bewegte ich mich Richtung Congreso de la Nación Argentina, und siehe da, ich hatte Glück und konnte an einer Führung teilnehmen. Danach war ich noch im Museo de las bellas Artes und bin noch zum Museo de Arte Latinamerikano de Buenos Aires (MALBA) gelaufen, aber nicht mehr hinein gegangen.

Am Abreisetag hat es geregnet, und ich habe mir nur noch den Palacio Paz angeschaut.

     

Mein Flug zurück nach Frankfurt ging um 17:45 Uhr, sodass ich am Abreisetag noch viel Zeit hatte. Ich konnte mein Zimmer im Walldorf Hotel ohne weitere Kosten bis 14:00 Uhr behalten. Das ist großzügig.

Zum Flughafen Ezeiza bin ich mit Manuel Tienda Leon gefahren. Da die Sicherheits- und die Passkontrolle sehr lange dauern, sollte frau etwa 2 Stunden vor Abflug am Flughafen sein. Im Flughafengebäude darf nicht geraucht werden. Das verlängert die rauchfreie Zeit im gute 2 Stunden. Die Waren im Dutyfree Bereich sind nicht sonderlich billig und sind in US Dollar ausgezeichnet. Wer also etwas mitnehmen möchte, sollte so viel wie möglich in der Stadt kaufen.

Der Flug kam pünktlich in Frankfurt an, sodass ich ohne Probleme meinen Zug nach Köln bekam. Wer Rail & Fly gebucht hat, sollte sich erkundigen, wo das Gepäck abzuholen ist. Ich habe mein Gepäck im Bahnhof bekommen. Das war praktisch, da ich dann länger ohne mein Gelersch war.

Das war es. Wenn Ihr Anregungen oder Fragen habt, könnt Ihr mir gerne eine E-Mail schreiben: helmut@hoern.de

Muchas gracias und adios (Vielen Dank und tschö).