Das koreanische Essen ist sehr scharf und knoblauchhaltig. Des weiteren verwendet die koreanische Küche viel Sesam. Zu einem Hauptgericht gibt es mehrere kleinere Schälchen mit Salat, Fisch usw. in wechselnden Zusammensetzungen und immer Kimchi. Kimchi wird aus Chinakohl hergestellt, der mit einer Chilipaste eingestrichen wird und dann vergärt. Hui, ist Koreas Nationalgericht scharf, aber es schmeckt höllisch gut. In touristischen Gegenden gibt es englische Speisekarten zum Teil sogar mit Bildern. Auf dem Lande gibt es oft weder noch, und sogar die Preise sind nicht immer mit arabischen Ziffern angegeben. Da wird das Essen zum Lotteriespiel und 2 Mal zog ich die Niete, indem ich kalte Nudeln bestellte; Kurt Beck hätte gesagt, das war nicht vergnügungssteuerpflichtig. Also, vor der Abreise schön die Namen der Speisen auf Hangeul auswendig lernen. Dass die Preise nicht in arabischen Ziffern angegeben sind, ist kein Problem. In Korea gibt es keinen Touristenaufschlag. Oder doch? Naja, das war im Coffeeshop in Yeosu, wo ich 6000 Won, also etwa 4 Euro für einen löslichen Kaffee bezahlt habe. Das war aber die Ausnahme, und warum geht der Depp denn auch in einen Coffeeshop. Der Depp ging in Coffeeshops, weil es in den meisten billigeren Hotels kein Frühstück gibt, und wenn es Frühstück gibt, ist es furchtbar. Klar im Hilton wird man bestimmt gutes Frühstück bekommen, aber wer bezahlt schon das Hilton aus eigener Tasche? Also musste der Depp schauen, wo er morgens einen Kaffee und was zu Essen bekam. Das ist leichter gesagt als getan, denn viele Restaurants und Kaffeeläden machen erst um 10:00 Uhr auf, was für den eifrigen Touristen zuuuuu spät ist, wenn er so viel wie möglich besichtigen will. Manchmal war es so schlimm, dass ich mir im Supermarkt Kekse fürs Frühstück gekauft habe und ohne Kaffee oder Tee losgegangen bin; oh, das habe ich noch nie gemacht. Zurück zum Essen. Das Besteck in Korea besteht aus einem Löffel und 2 Stäbchen. Anders als in vielen asiatischen Ländern sind die Stäbchen aus Edelstahl, sehr angenehm, auch wenn es sich mit Edelstahlstäbchen schwieriger ißt. Manchmal hat mir die Bedienung eine Gabel gegeben. Man braucht kein Getränk zu bestellen oder Trinkgeld zu geben. Klasse. In Korea ist es nicht üblich "honja", also allein, Essen zu gehen, aber ich habe mich daran gewöhnt. Einmal bin ich mit einem anderen Touristen ins Restaurant, wobei er schon gegessen hatte und Bier trinken wollte, während ich noch nicht gegessen hatte und kein Bier trinken wollte. Obwohl wir unseren Wunsch mittels eines englischsprechenden Koreaners äusserten, kam die Bedienung mit einem Essen für zwei und einer Flasche Bier mit zwei Gläsern. Andere Länder, andere Sitten. Abends ausgehen und wie in Deutschland einfach nur was trinken ist in Korea nicht immer möglich. Wenn Koreaner trinken, dann essen sie in der Regel auch. Da verwundert es, dass sehr viele Koreaner schlank sind. In manchen Orten, z. B. in Yeosu, der Stadt der Expo 2012, habe ich außer komischen Bars, in denen gesungen wurde oder Damen mit mir Karten spielen wollten, nichts gefunden, so dass ich mir 2 Dosen Bier gekauft und mich vor die Glotze gesetzt habe. Muss man deswegen nach Korea fahren? Nein deswegen nicht, aber um dann umso mehr eine richtige Kneipe zu genießen. Wenn sich die Gelegenheit bot, habe ich auch das auch ausgiebig gemacht. Bevor ich es vergesse. Essen Gehen ist billig, so dass es sich nicht lohnt, etwas im Supermarkt zu kaufen. |