Essen und Trinken

Spanien ist bekannt für seine Tapas. Außerdem wird neben den Speisen à la carte oft ein Tagesmenü (menú del dia) angeboten, das aus einem Getränk, einem ersten und zweiten Gang sowie einem Nachtisch besteht. Manchmal kann statt des Nachtischs auch ein Kaffee genommen werden. Das Tagesmenü wird z. T. auch am Abend serviert.

Die Qualität und die Preise der Tapas und Tagesmenüs varieren sehr stark, wobei teurer nicht unbedingt besser bedeutet. Da die Tapas in der Vitrine ausgestellt sind, kann sich frau zumindest optisch ein Bild von der Qualität der Tapas machen. Na ja, wenn sie sich akustisch ein Bild von der Qualität der Tapas machen wollte, würde sie sehr wenig hören. Alla gut: Da die Tapas in der Vitrine ausgestellt sind, kann frau die Qualität der Tapas anhand ihres Aussehens abschätzen. So besser? Gut, damit das auch klar ist: im vorigen Satz bezieht sich "ihres" auf das Aussehen der tapas und nicht auf das Aussehen der Frau. Es ist auch kein Fehler, wenn frau nach dem Preis und der Größe der Tapas fragt. Eine Portion (Racion) besteht in aller Regel nur aus dem, was bestellt wird, wobei sie oft für 2 Personen ausgelegt ist. Daher ist es für Einzelpersonen besser eine Hauptspeise (plato [combinado]) zu bestellen, wenn es mal keine Tapas und kein Tagesmenü sein soll.

Zum Essen gibt es in aller Regel Brot, wobei Menge und Güte des Brotes stark variieren. Das schlechteste Brot habe ich in Sevilla gegessen, wo ich mehrmals nur ein abgepacktes Brötchen bekam.

In Spanien wird etwas später als in Deutschland zu Mittag und zu Abend gegessen. Tapas gibt es aber ab etwa 12 Uhr immer.

Essen und Trinken gehen ist in Spanien etwas billiger als in Deutschland, wobei ich in Madrid und Toledo etwas mehr bezahlt habe als in den anderen Städten.

Vegetarierinnen oder gar Veganerinnen haben es in Spanien schwer. Da das Gemüse oft auch Speck oder ähnliches enthält und fischhaltige Gerichte manchmal als "vegetarisch" bezeichnet werden, sollte frau entweder genau fragen, was im Essen ist, oder gleich eines der (wenigen) vegetarischen Restaurants aufsuchen.

Es gibt mehrere Biersorten, wobei San Miguel und Mahou sehr oft serviert werden. Besser sind jedoch Ambar, Estrella Galicia und Cruz Campos. Es wird auch handwerklich (artesanal) hergestelltes Bier ausgeschenkt; mir hat z. B. das Sagra in Toledo sehr gut geschmeckt.

Weinliebhaberinnen brauchen in Spanien nicht enthaltsam zu leben. Aus einer Quizsendung habe ich erfahren, dass die Kanaren 12 registrierte Anbaugebiete haben und damit fast an der Spitze Spaniens liegen. Nur eine Region hat mehr registrierte Anbaugebiete, doch ich habe vergessen, welche Region das war. Na ja, vom Fernsehen ist halt nur eine Halbbildung zu erwarten.

Zum Bier oder Wein gibt es oft kostenlos eine Kleinigkeit zu Essen, wobei diese Sitte in manchen Städten weiterverbreitet ist als in anderen.

In Spanien wird selten Trinkgeld gegeben, und wenn, ist es eher gering.

In Spanien habe ich das Leitungswasser getrunken.