Verkehrsmittel

Im Vergleich zu Argentinien ist ein Spanien relativ klein und hat ein sehr gutes Schienennetz. Daher ist das Verkehrsmittel der Wahl der Zug. Insbesondere der ALVIA, das spanische Pendant zum deutschen ICE, ist sehr schnell und komfortabel. Mit dem ALVIA fährt frau beispielsweise in 2,5 Stunden von Madrid nach Sevilla. Frau muss aber einplanen, dass das Gepäck geröngt wird, bevor sie in den Zug einsteigen darf. Im ALVIA werden kostenlos Kopfhörer (auriculares) verteilt, sodass frau auch den Ton der Filme oder Musik hören kann. Ich habe meine ersten auriculares mitgenommen und bei allen Fahrten benutzt.

Obwohl ich die Fahrkarten meist erst am Tag vor der Reise oder am Reisetag gekauft habe, waren sie recht billig. Wer die Fahrkarte am Tag zuvor kaufen will, muss in aller Regel eine Wartenummer ziehen. Dies entfällt, wenn die Fahrkarte für den Zug innerhalb der nächsten Stunde gekauft wird. Mir ist es aber z. T. passiert, dass ein Zug voll war und ich auf den nächsten Zug warten musste. In allen Zügen, mit denen ich fuhr, war im Fahrpreis auch die Sitzplatzreservierung enthalten. Die Züge waren in aller Regel recht pünktlich; ich hatte nie mehr als 15 Minuten Verspätung.

Wie immer gibt es Ausnahmen von der Regel: von Bilbao nach Burgos fährt frau besser mit dem Bus, da der Bahnhof in Burgos weit außerhalb ist und die Fahrt ins Zentrum (zur Plaza España) gut 30 Minuten dauert.

In aller Regel konnte ich zu angenehmen Tageszeiten fahren. Schwierig ist die Verbindung von Leon nach Santiago de Compostela und von da nach Salamanca.

Wer von Salamanca nach Madrid und von da weiter nach Toledo oder Richtung Süden fährt, muss berücksichtigen, dass sie am Bahnhof Chamartín im Norden ankommt und von da zum Bahnhof Atocha fahren muss. Auch wenn diese Fahrt durch den Fahrpreis abgedeckt ist, muss sie sich das Ticket für die Cercanía noch ziehen. Mit der Warterei, der Sucherei und der Fahrt sollte frau mindestens 45 Minuten für den Zugwechsel in Madrid einplanen. Ich bin mit 1 Stunde Umsteigezeit ins Schwitzen gekommen, muss aber zugeben, dass ich im Bahnhof Chamartín erst einmal wie ein blindes Huhn herumlief und außerdem noch gut 5 Minuten warten musste, bis ich mein Ticket nach zu Bahnhof Atocha hatte.

Wer mit dem Taxi fährt, sollte per Taximeter fahren und klären, ob das Gepäck im Fahrpreis inbegriffen ist, und - falls nicht - was es kostet. Ein Taxifahrer hat mir für das Gepäck gut 3 Euro in Rechnung gestellt. Der Lonely Planet schreibt, dass es üblich ist, den Rechnungsbetrag auf den nächsthöheren Euro aufzurunden, und das habe ich gemacht.