Am 12.09.2012 bin ich von Pärnu mit dem Simple Express Bus für 8 Euro in 2,5 Stunden nach Riga gefahren. Der Grenzübertritt von Estland nach Lettland ist kein Problem, da Lettland ebenfalls Mitglied des Schengener Abkommens ist. Der Autoosta in Riga liegt fußläufig zur Altstadt. In Riga verkehren Busse und Trams.
In Riga bin ich für 45 Lats pro Nacht für 3 Nächte im Hotel Forum abgestiegen, da es das erste Hotel war, das ich in Riga gesehen habe. Ich war in Zimmer 45, doch das liegt direkt neben dem Raum der Reinigungskräfte, die morgens in aller Herrgottsfrühe nach Kräften Lärm gemacht haben. Die Matrazen im Zimmer 45 sind schlecht, doch zum Glück hatte ich 2 Decken, sodass ich mit 1 Decke die Federn der Matraze abpolstern konnte. Das Frühstück ist annehmbar, doch der Kaffee ist so schlecht, dass ich mir überlegt habe, Abfall aus der Teefabrik zu trinken. So, nun hast Du aber genug gejammert. Du hast nämlich nicht gesagt, dass das Zimmer im Forum das größte Zimmer dieses Urlaubs war. Ja, das stimmt, dieses Zimmer war fast doppelt so groß wie die Zimmer, die ich normalerweise hatte. Geht doch!
Riga ist mit 700.000 Einwohnern die einzige Metropole des Baltikums http://de.wikipedia.org/wiki/Riga. Die Riga Karte kostet für 48 Stunden 14 Lats. Dafür bekommt frau eine gedruckte Version des inyourpocket Führers, darf die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen sowie den Dom, das Medizinmuseum und das Apothekenmuseum kostenlos besuchen. Für manche Museen gibt es einen Rabatt von 50 %. Schließlich kann frau mit dem hop on / hop off Bus eine Stadtrundfahrt machen; diese Fahrt lohnt sich. Weitere Informationen finden sich unter www.rigacard.lv/_rict_text/docs/riga_card.pdf .
So, was habe ich in Riga gemacht?
Zunächst sei gesagt, dass ich mit dem Wetter wenig Glück hatte, denn die Sonne hat nur selten geschienen, und es war oft regnerisch. Am Tag meiner Ankunft bin ich durch die Altstadt gelaufen, um mir einen Überblick zu verschaffen. Hier hat mir insbesondere der Rathausplatz gefallen.
Am 13.09.2012 habe ich meine Riga Karte aktiviert und den Dom, das Medizinmuseum und das Apothekenmuseum besucht. Alter Hilfsschwabe!
Von diesen 3 Sehenswürdigkeiten hat mir das Medizinmuseum am besten gefallen, denn hier wird die Geschichte der Medizin beginnend von den schamanischen Ursprüngen bis hin zur Weltraummedizin gezeigt. Viele Erklärungen sind auf Englisch, und nur ganz wenige auf Deutsch. Der Dom wird derzeit renoviert, insofern war der Genuß nicht vergnügungssteuerpflichtig - um mal wieder mit Kurt Beck zu sprechen. Das Apothekenmuseum muss frau anschauen, wenn sie eine Schwäbin ist. Darüber hinaus war ich in Rigas Schloss, welches das lettische Geschichtsmuseum beherbergt und der Amtssitz des lettischen Präsidenten ist. Ich brauche hoffentlich nicht zu erwähnen, dass ich nur das Museum und nicht den Präsidenten besucht habe.
Lohnenswert sind auch ein Besuch im "ruhigen" Riga, wo es schöne Jugendstil- und Holzhäuser gibt, und die Besichtigung der Freiheitsstatue. Schließlich sei noch erwähnt, dass der Fernsehturm eines von Rigas Wahrzeichen ist und der Markt in den gewaltigen Zeppelinhallen neben dem Autoosta einst einer der modernsten Märkte war. Also, zum Markt gehen.
Rigas Freiluftmuseum war ein Höhepunkt. Zum Freiluftmuseum kommt frau mit dem Bus Nr. 1, der von der Merkela (häh?) iela abfährt und an der Oper zurückkommt. Die Fahrt kostet 0,5 Lats und dauert 35 Minuten. Für die Besichtigung des Freiluftmuseums sollte frau 4 Stunden einplanen. Weitere Informationen finden sich unter https://www.latvia.travel/de/sehenswurdigkeit/das-lettische-ethnographische-freilichtmuseum .
Ach ja, ich hatte unter jeonju.htm erwähnt, dass den Südkoreanern nachgesagt wird, dass sie besonders romantisch seien. Wie sieht es mit den Letten und Lettinnen aus? Sind sie auch besonders romantisch? Wer es wissen will, muss auf das Bild klicken.
Abschließend sei gesagt, dass es in Riga noch vieles mehr gibt...