Tromsø

Tromsø, laut Loose das Paris des Nordens, hat sich gelohnt. Ich bin im Rica Grand Hotel für 720 NOK abgestiegen. Das Zimmer ging, war aber etwas laut. Das Frühstück war normal, der Kaffee kommt tassenweise frisch gebrüht aus der Maschine. Es gibt noch ein Rica Hotel am Hafen; das hätte aber 990 NOK pro Nacht gekostet. In Tromsø aß ich meine Bratwurstschnecke in Form eines Rentiergeschnetzelten. Ich habe die Bratwurstschnecke im Gründer gegessen, dass im gleichen Haus ist wie das Rica. Da Norwegen teurer ist als Estland, habe ich statt 16,20 Euro 28 Euro bezahlt. Zum Ausgleich war die Portion kleiner und das Gemüse praktisch roh. Rohes Gemüse ist aber - glaube ich - modern. Na ja, mein Ding ist das nicht.

Am Samstag Abend war ich zunächst im Rorbua. Das Rorbua ist eher was für die ältere Generation, also genau das richtige für mich. Mir wollte es aber trotzdem nicht gefallen und ich zog weiter. In der Rocktailbar steppte der Bär, und ich blieb. Sonntags und montags war ich im Blå (blau) Rock. Im Blå Rock ist montags Billigbiertag: der halbe Liter Bier kostet statt 68 nur 49 NOK. Leider konnte ich beim Trinken nicht umfassend sparen, da das dritte Bier ein Norweger, der im Ölgeschäft arbeitet, bezahlte. Die Erzählungen des Mannes aus dem Ölgeschäft vertieften meinen Eindruck, den der Besuch des Ölmuseums in Stavanger hinterlassen hatte.

Das Tromsø Museum für 60 NOK ist gut und besteht aus 3 Objekten: das Hauptmuseum ist außerhalb der Stadt und mit dem Bus Nr. 37 zu erreichen. Das Schiff zur Seehundjagd und das Museum zur zur Erforschung des Nordpols sind in der Stadt. Der Besuch des Polaria für 120 NOK lohnt sich höchtens wegen der Filme zu den Nordlichtern und Spitzbergen. Die Tieraustellung im Polaria ist bescheiden. Man kann Pate eines Seehunds werden und im Foyer Waren aus Seehundfell kaufen. Loose findet das geschmacklos. Damit ist er nicht allein.

Am zweiten Tag bin ich mit einer 24 Stundenfahrkarte Bus gefahren. Dabei war ich für 40 NOK in der Eishafen (ishavn) Kathedrale. Die Kathedrale ist sehr schön und hat laut Loose das größte Glasmosaik Europas. Es werden auch Konzerte aufgeführt.

Mit der Seilbahn bin ich für 130 NOK auf Tromsøs Hausberg hochgefahren, von wo aus frau eine wunderbare Aussicht auf die Stadt geniessen kann.

Das Museum für nordische Kunst ist kostenlos und gut. Der botanische Garten ist mit den Bussen Nr. 20 und 42 zu erreichen. Er gilt als der nördlichste botanische Garten. Auch wenn er im Vergleich zu unseren botanischen Gärten mickrig erscheint, lohnt sich der Besuch, da hier viele arktische Pflanzen gezeigt werden.

Weitere Informationen finden sich unter http://www.visittromso.no/de/.

Am Dienstag bin ich mit dem Bus Nr. 42 mit dem Rest meiner 24 Stundenkarte in 15 Minuten zum Flughafen gefahren, von wo aus ich nach Kirkenes flog. Eingecheckt wird am Automaten, der auch das Gepäckband ausgibt. Das wusste ich nicht. Die Dame bei der Gepäckaufgabe machte ein grimmiges Gesicht, als ich ohne Gepäckband ankam, und druckte mir ein neues Gepäckband aus. Im Flugzeug war freie Platzwahl. Der Flug mit der Propellermaschine dauert etwa 1:15 Stunden.