Oslo

In Oslo hatten wir gut eine halbe Stunde Verspätung, als der Zug um 23:15 Uhr ankam. Es war schwierig ein Zimmer zu finden, da in der Woche vom 29.07. bis zum 03.08.2013 der Norwegencup stattfand. Viele Hotels waren ausgebucht. Doch anders als in Tallinn gab es keine nette Rezeptionistin, die solange herumtelefonierte, bis ich ein Zimmer hatte. Als ich mich in meiner Not an das Grand Hotel wendete, wurde mir gesagt, dass es freie Zimmer gebe, doch ich könne ein Zimmer erst am nächsten Tag ab 10 Uhr mieten, da es so spät sei und ich keine Reservierung hätte. Da waren wir nicht amused. Schließlich fand ich ein Zimmer im Rica G20. Der Portier sagte mir zwar zunächst auch, dass das Hotel ausgebucht sei, doch nachdem ich auf meine Mitgliedschaft im Rica Programm hingewiesen hatte, war doch noch ein Zimmer frei. Das Zimmer war zwar klein aber deutlich billiger als im Grand Hotel. Das Frühstück ging, auf Wunsch wurde frisch gebrühter Kaffee an den Tisch serviert. Der frisch gebrühte Kaffee war nicht viel besser als der Kaffee aus der Kanne.

Der Oslo Pass kostet 270 NOK für 24 Stunden und 395 NOK für 48 Stunden. Mit dem Oslo Pass kann frau die öffentlichen Verkehrsmittel in den Zonen 1 und 2 benutzen und verschiedene Museen besuchen. Einzelheiten finden sich unter www.visitoslo.com. Die Tageskarte für den öffentlichen Nahverkehr kostet 80 NOK. Ab der 3. Fahrt ist die Tageskarte pro Fahrt billiger als der Einzelfahrschein.

Oslo hat sehr viel zu bieten, und ich habe an den 3 Tagen meines Aufenthalts höchstens die Hälfte der Topsehenswürdigkeiten gesehen. Es lohnt sich also, wenn frau sich kundig macht, bevor sie in meinen Fußstapfen wandelt.

Am ersten Tag schaute ich mir den Dom, das Parlament, das Rathaus und die Oper an.

           

Am 2.ten Tag brachte ich meinen Oslo Pass zum Einsatz und fuhr zum Freiluftmuseum, zum Frammuseum, zum Haus der Wikinger Schiffe und zum Kontikimuseum. Leider reichte die Zeit nicht mehr für das Seefahrtsmuseum.

         

Am dritten Tag fuhr ich mit der Tageskarte in Oslo herum und sah mir den Vigelandspark, Oslos Stadtmuseum, die Hafenpromenade beim Museum für moderne Kunst und den botanischen Garten an. Neben dem botanischen Garten ist das Munch Museum, das ich wegen des schönen Wetters jedoch nicht besuchte.

           
           

Am vierten Tag fuhr ich nach Heddal, um Norwegens größte Stabkirche zu besichtigen. Heddal ist allerdings von Oslo mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen. Von Oslo geht es in 2 Stunden nach Notodden und von da mit dem Lokalbus nach Heddal. Ich kam so ungünstig an, dass ich nach der Ankunft in Notodden 45 Minuten hätte warten müssen. Daher bin ich die 6 km zur Stabkirche gelaufen. Ich hätte sogar ein Taxi bezahlt, aber immer wenn ich ein Taxi brauche, ist keins da. Zurück gings einfacher: Ich habe mich in der Nähe der Heddal Kirche an die Bushaltestelle gestellt und der Bus kam bald. In Notodden musste ich umsteigen und bin noch über das Bluesfestival gelaufen, bevor ich nach Oslo zurückfuhr.

Das Bluesfestival in Notodden findet Ende Juli, Anfang August statt und ist eines der größten Bluesfestivals Europas. Da steppt der Bär. Wer also um diese Zeit Heddal besuchen will, wird ohne Reservierung keine Unterkunft in Notodden finden.

Weitere Informationen finden sich unter https://de.wikipedia.org/wiki/Stabkirche_Heddal und http://www.heddalstavkirke.no/lang/de/lang/de

Nun dürft Ihr anhand der Bilder entscheiden, ob sich die 535 NOK und die 6 Stunden Reisezeit gelohnt haben.

           

Das war es von Oslo. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass das Nachtleben in Oslo keine Wünsche offen läßt.

Der Zug vom Hauptbahnhof zum Flughafen Oslo Gardermoen (internationales Kürzel "OSL") kostet 90 NOK und braucht etwa 20 Minuten. Frau kann auch in 40 Minuten für 150 NOK mit dem Flybussen oder in 15 Minuten für 180 NOK mit dem Flughafenexpress zum Flughafen fahren. Ich musste wieder am Automaten einchecken, der diesmal nicht das Gepäckband ausspuckte. Ich habe noch nie solch einen unwirtlichen Abflugbereich wie hier gesehen. Es gab im Vorraum praktisch keine Sitzgelegenheiten. Wer nicht gleich durch die Sicherheitskontrolle will, kann sich im Ankunftsbereich ein Stockwerk tiefer setzen.

Der Flug von Oslo nach Amsterdam hatte Verspätung. Kurz vor der Landung erklärte mir die Flugbegleiterin, dass ich bereits auf den nächsten Flug gebucht worden sei, und ich mich am Flughafen beim Personal melden solle. Das tat ich. Mein Flug nach Köln ging direkt neben dem Terminal an dem ich angekommen war, sodass ich doch noch wie geplant nach Köln fliegen konnte. Mein Gepäck konnte aber nicht so schnell umsteigen. Die KLM hat das Gepäck aber am nächsten Tag zu mir nach Hause geliefert. Blöd war nur, dass ich am Gepäckband am Kölner Flughafen so lange warten musste, bis das letzte Gepäckstück an mir vorüber gefahren war. Erst dann konnte ich melden, dass mein Gepäck nicht schnell genug umsteigen konnte.

Das war es. Wenn Ihr Anregungen oder Fragen habt, könnt Ihr mir gerne eine E-Mail schreiben: helmut@hoern.de

Mange takk und ha det bra (Vielen Dank und tschö).